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Trends & Technologie | 14. März 2018

Studie der DZ BANK: Vom Bargeld über Buchgeld hin zu Kryptowährungen?

Normalerweise beschäftigen sich unsere Kollegen aus dem Devisenresearch mit US-Dollar, Britischem Pfund oder dem Euro – seit einiger Zeit aber auch intensiv mit Kryptowährungen. Die beiden Analysten Soeren Hettler und Gerrit Pecksen analysieren in einer aktuellen Studie, ob Kryptowährungen bereits ein Ersatz für traditionelle Zahlungsmittel sein können. Sie betrachten dazu die Akzeptanz von Kryptowährungen für den Zahlungsverkehr. Daneben prüfen sie, ob sie die Geldfunktionen Tausch- und Zahlungsmittel, Recheneinheit und Wertaufbewahrungsmittel erfüllen. Sie halten derzeit die von privaten Kryptowährungen ausgehenden Risiken für Zentralbanken für begrenzt und sehen auf absehbare Zeit kein Risiko für die Finanzstabilität.

Interessant ist dann die Frage, ob und inwieweit ein Bedarf bestehen könnte, dass Zentralbanken eigene Kryptowährungen begeben könnten, sozusagen als weiterer Geldform neben Bargeld und Buchgeld der Geschäftsbanken. Hettler und Pecksen schreiben:

„Zumindest theoretisch könnte eine Zentralbank-Kryptowährung allen Bürgern zur Verfügung gestellt werden und neben Barund Buchgeld als eigene, zusätzliche Geldform existieren. Befürworter versprechen sich hiervon, die Vorteile der Blockchain-Technologie, darunter eine rasche, sichere Übertragung ohne die notwendige Einbeziehung einer dritten Instanz, mit den Vorzügen von Bar- und Buchgeld, insbesondere Wertstabilität, Vertrauen und allgemeine Akzeptanz, kombinieren zu können. Sofern eine einfache Verwendung dieser öffentlichen Kryptowährung ermöglicht würde, könnte es eine Art „modernes Bargeld“ darstellen. Schließlich würde es sich um Zentralbankgeld handeln, das von Privatperson zu Privatperson in Echtzeit übertragbar sowie je nach technischer Ausgestaltung anonym und sogar über größere Distanzen hinweg anwendbar wäre.“

Als Beispiel skizzieren sie das Projekt e-krona, mit dem die schwedische Notenbank einen Ersatz für Bargeld verprobt. Im Gegensatz zu anderen elektronischen Zahlungen, die Forderungen gegen private Banken oder Dienstleister sind, bildet eine die e-krona eine direkte Forderung an die Zentralbank ab.

Darüber und über die Aktivitäten weiterer Notenbanken können Sie mehr lesen in der Studie

Vom Bargeld über Buchgeld hin zu Kryptowährungen?

6 Kommentare

Das interessante an BC ist die Manipulations“sicherheit“ und zugleich die Transparenz (Verfügbarkeit).

Die Frage ist wozu eine Eigene? Gibt ja Ripple und Stellar für diesen Anwendungsfall.

Auch kommen nicht ständig neue Crytotoken hinzu. Die nicht genutzten Token verschwinden wieder. Die Kosten der Infrastruktur muss ja jemand tragen und dafür entlohnt werden.

Bin gespannt auf die Zukunft und sehe persönlich viel Bedarf an BC aufgrund des dezentralen Lösungsansatzes.

Hallo,
die zentrale Frage ist doch letztendlich – Was passiert, wenn es auf der Welt nicht nur 100 Kryptowährungen gibt, sondern 200.000 verschiedene. Die Anzahl an Währungen auf der Welt ist bislang limitiert, da einzelne Länder oder Ländergemeinschaften eine Währung haben und es eben nur eine begrenzte Anzahl an Ländern gibt.
Was passiert aber, wenn z.B. jeder DAX-Konzern damit beginnt, eine solche digitale Währung zu kreieren?
Banken haben sehr harte Auflagen, was die Sicherheit des Geldes der Kunden angeht – doch Kryptowährungen? Fehlanzeige! Da muss sich noch viel tun.

__________________
Alexander | GELDz.de

Wenn Zentralbanken Kryptowährung ausgeben, dann ist das second best technology. Die grossen Datenbanken können das weit schneller und in hoher Parallelität. Das nur um der Technologie willen durch BC zu ersetzen erschließt sich mir nicht. Vielleicht hilft die eigene Kryptowährung aber auch einfach nur dabei von vorhandenen Macht und Kontrollfunktionen Abstand zu gewinnen.

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