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Allgemein | 19. Juli 2017

Bitcoin-Reihe (Teil 4): Technische Details und Mining Pools

Gastbeitrag von Gerrit Pecksen*

Für den Handel von Kryptowährungen interessieren sich immer Menschen. In dieser Serie ging es im ersten Teil der Serie um eine Erklärung der Kryptowährung Bitcoin, im zweiten Teil gab es Zahlen, Daten und Fakten aus dem Bitcoin-Universum und im dritten Teil schauten wir auf Bitcoin-Börsen sowie die Akzeptanz und Nutzung der Digitalwährung. Um das Bild hinsichtlich Zahlen, Daten und Fakten zu vervollständigen, wollen wir hier weitere Informationen zu den technischen Details geben.

Blockgröße derzeit noch auf 1 MB begrenzt

Die Größe der gesamten Blockchain beträgt derzeit etwa 120.000 MB, die Größe eines Blocks bewegt sich aktuell im Bereich um 1 MB. Ein Block beinhaltet etwa 2.000 Transaktionen. Die Blockgröße sorgt aktuell für besonders große Diskussionen, da mit 1 MB die maximale Blockgröße erreicht ist. Eine Lösung hinsichtlich einer Vergrößerung der Blockgröße scheint jedoch nahe.

Die Macht von Mining Pools birgt Gefahren

Die gesamte Leistung der Miner kann man anhand der Hash-Rate messen.

Zur Erläuterung: Ein Hash ist eine mathematische Funktion, die es ermöglicht, beliebige Daten in eine alphanumerische Kette mit einer festen Länge zu verwandeln. Sie werden in der Kryptographie sehr häufig verwendet.

Die Hash-Rate ist in letzter Zeit rasant auf zurzeit etwa fünf Millionen Tera-Hashes pro Sekunde angestiegen. Die Miner sind also in der Lage, fünf Trillionen Hashes pro Sekunde zu berechnen.

Der Anstieg ist auf die immer weitere Erhöhung des Schwierigkeitsgrads des beim Mining zu lösenden Hashes zurückzuführen. Während es in der ersten Zeit noch möglich war, Bitcoins mit dem eigenen PC zu schürfen, kommt mittlerweile die hocheffiziente ASICs-Hardware zum Einsatz. Dadurch ist es Privatpersonen oder kleineren Gruppen nahezu unmöglich, weiterhin am Mining, das grundsätzlich von jedem betrieben werden kann, zu partizipieren. Stattdessen haben sich Mining Pools etabliert, die ihre Rechenleistung bündeln, um schneller den gewünschten Hash-Wert zu finden.

Die Vergütung wird dann anteilig der zur Verfügung gestellten Leistung aufgeteilt. Vergleichsweise wenige Mining Pools vereinen mittlerweile einen recht großen Anteil der Rechenleistung. Eine Großzahl dieser Mining Pools ist chinesisch. Problematisch an der Größe der Pools ist, dass ein potenzieller Angreifer das gesamte Bitcoin-System manipulieren kann, sofern er mehr als 50% der Rechenleistung besitzt (sog. 51%-Attacke). Dies ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr, da dies durch einen Zusammenschluss der größten Mining Pools durchaus möglich wäre. Grundsätzlich ist es jedoch nicht im Interesse der Miner, ihr eigenes System zu manipulieren, da ja im Falle eines Zusammenbruchs ihre Bitcoins wertlos würden. Es verdeutlicht aber eines der Hauptprobleme von Bitcoins.

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  • Gerrit Pecksen ist Research Assistent in der DZ BANK. Der Beitrag ist ein Auszug aus der Studie “Bitcoins: Teufelszeug oder Währung der Zukunft?

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