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Allgemein | 12. Oktober 2022

DZCoin: Eine Blockchain-Plattform der Trainees 4.0 für den Crypto-Knowhow-Aufbau in der DZ BANK

Beitrag von: Thorsten Hirsch, Liv Tschee-Wegert und Malte Zellmer

DZCoin ist keine neue Kryptowährung

Der DZCoin ist nicht wie der Name möglicherweise vermuten lässt, eine neue Kryptowährung, sondern eine Blockchain Plattform, mit deren Hilfe Kolleginnen und Kollegen auf spielerische Art und Weise Funktionalitäten einer Blockchain erlernen können. Ziel ist es, sowohl das Blockchain-Wissen innerhalb der gesamten DZ BANK zu steigern als auch eine Plattform zu bieten, auf der man weitere Blockchain Use Cases wie beispielsweise die Tokenisierung von Wertpapieren erproben kann.

Blockchain-Lösungen sind notwendig, um die Effizienzen in verschiedenen Geschäftsbereichen zu erhalten oder zu steigern. Dafür ist es vor allem wichtig, dass das Blockchain Know-how nicht nur in der IT-Abteilung, sondern vor allem in den Fachabteilungen verbreitet und gefestigt wird. Denn sowohl die fachliche Unterstützung als auch die Identifikation von Blockchain-Anwendungsfällen wird von den Fachbereichen geleistet.

Entstehung der DZCoin-Plattform im Rahmen des Traineeprogramms 4.0

Auslöser für die Entwicklung der DZCoin-Plattform war, dass im Rahmen der bereits bestehenden Blockchain-Schulung durch die IT zunehmend der Wunsch nach einer Demo-Plattform aufkam, die das oft sehr theoretische Konzept der Blockchain greifbar, intuitiv verständlich und testbar macht.

Die Konzeption und Entwicklung dieser Anwendung fand im Rahmen des „Traineeprogramms 4.0 – Innovation & Digitalisierung“ statt. Das Team bestehend aus sieben Trainees 4.0 wurde von den Blockchain-Experten Thorsten Hirsch, Yannik Rehberger und Dominik Steffan von Mai bis November 2021 begleitet. Die DZCoin-Plattform wird also nicht nur fachbereichsübergreifend angewendet, sondern auch fachbereichsübergreifend entwickelt.

Aufbau der DZCoin-Plattform

Der Wissenstransfers von Blockchain Know-how erreicht die DZCoin-Plattform insbesondere durch zwei Kerneigenschaften:

Erstens, eine ansprechendende und intuitive Benutzeroberfläche in Form einer Webanwendung, in der die unterschiedlichen Features des DZCoins ausprobiert werden können. Anwendende können sich hier leicht zurechtfinden und spielend durch Ausprobieren lernen.

Zweitens nutzt die Blockchain-Plattform einen technischen Rahmen, der modernen produktiven Anwendungen entspricht, sodass das Erlernte auch auf andere blockchainbasierte Anwendungen transferiert werden kann. Ermöglicht wird dieser hohe technische Standard durch den Einsatz von ERC-20 Token auf einem Ethereum-Netzwerk, welches das global meistgenutzte Blockchain-Protokoll ist. Ergänzt wird die Architektur durch Schnittstellen zu sogenannten Oracles; dabei handelt es sich um Datenquellen außerhalb der Blockchain.

Features der DZCoin-Plattform

Die DZCoin-Plattform bietet eine Reihe von Features an, die unterschiedliche Blockchain-Anwendungen repräsentieren. Bei dem Versenden des plattformeigenen Token DZCoin wird eine waschechte Blockchain-Transaktion ausgelöst. In der Lotterie kann man mit etwas Glück das eigene Vermögen durch das Generieren von neuen Token erhöhen (Minting). Doch Vorsicht, ebenso könnte es passieren, dass der Einsatz für immer verloren ist (Burning). Wem das zu heikel ist, hat auch die Möglichkeit den Token auf dem privaten Ethereum-Netzwerk in Ether zu tauschen und damit einen bekannteren Token zu besitzen. Der Erwerb von einem tokenisierten Vermögensgegenstand, dem Geno-Token, rundet die Plattform ab.

Die Wallet-ID der Empfänger sowieso Betrag und Verwendungszweck werden für eine Überweisung in die Maske eingetragen.
Der Kursverlauf zwischen DZCoin und Ether verrät, zu welchem Wechselkurs beide Token getauscht werden können.

Das Geheimnis des Lernerfolgs

Dank der der unterschiedlichen Tiefengrade können unterschiedliche Zielgruppen mit dem DZCoin lernen.

Der DZCoin ist so konzipiert, dass Blockchain-Wissen je nach Zielgruppe in unterschiedlicher Tiefe erlernt werden kann. Die Bedienung der browserbasierten Anwendung erklärt die allgemeinen Abläufe und Eigenschaften der Blockchain-Anwendungen wie z.B. Transaktionen oder Krypto-Handel. Der Blick ins Ethereum-Netzwerk schafft und vertieft das Verständnis für die Funktionsweise der Blockchain-Technologie. Dank des selbstgeschriebenen Codes der Smart Contracts ist es sogar möglich Einblicke in die Programmierung von Blockchain-Anwendungen zu bekommen und erste Schritte in der Blockchain Entwicklung zu machen.

Wie geht es mit dem DZCoin weiter?

Im neuen Crypto-Asset wird unter anderem ein Tilgungsplan abgebildet.

Der DZCoin wird bereits in der Blockchain-Schulung im offenen Programm der DZ BANK verwendet. Hierbei lernen die Teilnehmer, wie ein Klick in der Webanwendung zu einer Blockchain-Transaktion führt, bei der eine Funktion im Smart Contract aufgerufen wird.

Zudem wird die Plattform von den Trainees 4.0 des neuen 2022er Jahrgangs weiter ausgebaut. Gemeinsam mit dem zuständigen Fachbereich tokenisiert das Team ein bestehendes Finanzprodukt der DZ BANK.

Es wird das erste komplexe Produkt auf der DZCoin-Plattform sein und aus mehreren Token bestehen. Jeder Token bildet einen Zahlungsanspruch zwischen der DZ BANK und einer Volksbank ab. Die Zahlung wird mit einem weiteren Token abgebildet, der als sogenannter ”Stablecoin” fiktiv den Wert eines Euros repräsentiert.

Ziel der Tokenisierung ist es, die im Rahmen der Wertpapierabwicklung erforderlichen Prozesse beispielhaft zu implementieren, um mögliche Effizienzgewinne sowie Einsparpotenzial genauer abschätzen zu können. Bei Erfolg wird das tokenisierte Produkt dann in einem Folgeprojekt als produktive Anwendung umgesetzt und für Genossenschaftsbanken zugänglich gemacht.

  • Thorsten Hirsch arbeitet in der IT, wo er sich als Architekt für Blockchain-Projekte mit den Themen Kryptoverwahrung und Tokenisierung von Finanzprodukten beschäftigt. Außerdem hält er Schulungen zu dem Thema und betreut Trainees.
  • Liv Tschee-Wegert arbeitet im Fachbereich Transaction Management der DZ BANK und befasst sich mit zukünftigen Geldformen. Im Fokus stehen dabei der Digitale Euro der EZB und die Entwicklung eines bankübergreifenden Giralgeldtokens, der auf der Blockchain-Technologie fußen soll.
  • Malte Zellmer arbeitet bei der DZ BANK im Kapitalmarktgeschäft mit den Genossenschaftsbanken. Dort beschäftigt er sich mit der Weiterentwicklung von Plattformen für die Primärbanken zur Optimierung von deren eigengeschäftsbezogenen Prozessen.

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